Osteoporose – Wenn der Knochen schwindet

Der Begriff "Osteoporose" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "poröser Knochen".

Es handelt sich dabei um eine Erkrankung des Skelettsystems, bei der die Knochen an Dichte, Stabilität und Festigkeit verlieren. Dadurch werden die Knochen porös und brüchig, was das Risiko von Knochenbrüchen erhöht. Aber es gibt gute Nachrichten: Zahlreiche Maßnahmen stärken unsere Knochengesundheit, reduzieren das Risiko von Osteoporose und hemmen das Fortschreiten im Falle der Erkrankung. Unser Körper durchläuft normalerweise einen ständigen Prozess namens Knochenumbau, bei dem altes Knochengewebe abgebaut und durch neues ersetzt wird. Dieser Gleichgewichtsprozess ist bei Menschen, die an Osteoporose erkrankt sind, gestört. Der Knochenabbau überwiegt den Knochenaufbau, was zu einer Verringerung der Knochendichte führt.

Am häufigsten von Knochenschwund betroffen sind ältere Menschen, insbesondere Frauen nach der Menopause. Einerseits weisen sie generell ein geringeres Knochenmassepotenzial auf als Männer und andererseits verstärkt der Östrogenabbau während der Menopause den Knochenabbau. Es gibt aber auch andere Faktoren, die das Risiko an Osteoporose zu erkranken erhöhen können: beispielsweise eine familiäre Veranlagung, Mangel an Kalzium und Vitamin D, bestimmte Medikamente, hormonelle Störungen oder ein inaktiver Lebensstil.

Osteoporose gilt als "stille Krankheit", da sie oft erst entdeckt wird, wenn ein Knochenbruch auftritt. Die häufigsten Frakturstellen entstehen auf der Wirbelsäule, dem Handgelenk und der Hüfte. Um die Diagnose zu stellen, wird in der Regel eine Knochendichtemessung durchgeführt, bei der die Knochendichte mit einer speziellen Röntgenuntersuchung erfasst wird. Die Ergebnisse werden mit Standardwerten einer 30-jährigen gesunden Frau verglichen und mittels sogenanntem T-Score angegeben.

  • T-Wert mindestens –1 = Normalbefund
  • T-Wert zwischen –1 und –2,5 = Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose, Präventionsbereich)
  • T-Wert unter –2,5 = Osteoporose (therapeutischer Bereich)

Ist die Diagnose Knochenschwund gestellt, zielt die Behandlung darauf ab, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, Knochenbrüche zu verhindern und die Knochengesundheit zu verbessern. Dazu gehören Maßnahmen wie eine kalziumreiche Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum, sowie die Einnahme von Medikamenten zur Verbesserung der Knochendichte und Verringerung des Frakturrisikos.
Es ist wichtig, sich mit dem Thema Osteoporose auseinanderzusetzen, um vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen sowie eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu erhalten. In diesem Sinne: Schauen Sie auf Ihre Knochengesundheit!

Übrigens: Bei Antritt einer Reha in unserem Klinikum wird bei allen Rehabilitand:innen ein Osteoporose-Screening durchgeführt, um das individuelle Risiko zu ermitteln.


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)