Worauf bei Kniebandagen geachtet werden sollte

Das Knie ist eines unserer verletzlichsten Gelenke. Viele Menschen greifen bei alters- oder verletzungsbedingten Beschwerden auf einen Kniestrumpf zurück. Worauf es bei der Wahl des Heilbehelfs ankommt, weiß Primar Dr. Hubert Steckholzer, Stv. ärztlicher Direktor am Standort Bad Schallerbach.

 

Kniebandagen sollen das Knie stabilisieren, schützen oder Knieschmerzen lindern. Wichtig ist der richtige Sitz der Bandage: Einerseits soll sie das Gelenk stabilisieren, andererseits muss die Blutzirkulation gewährleistet sein. Die unterschiedlichen Arten der Kniebandagen haben verschiedene Funktionen und Eigenschaften. Bei der Wahl der individuell richtigen Kniebandage sollte daher Fachpersonal zurate gezogen werden.

 

Im Klinikum Bad Hall+Bad Schallerbach werden Kniebandagen oder -orthesen bei entsprechender Indikation verordnet, und in Zusammenarbeit mit einem lokalen Orthopädietechniker werden die passenden ausgesucht. Denn Kniestrumpf ist nicht gleich Kniestrumpf, es gibt unterschiedliche Modelle für jeden Anlass, ob im Sport, im Alltag oder nach Verletzungen. Nach einer Knieoperation werden beispielsweise häufig Orthesen (Schienen) verordnet. Sie grenzen die Möglichkeiten der Drehbewegung des Knies stärker ein und fixieren das Gelenk besser.

 

Patientinnen und Patienten werden auch im richtigen Umgang mit dem Heilmittel geschult. „Oftmals werden Kniestrümpfe dauerhaft getragen. Doch ohne medizinische Notwendigkeit kann dies einen gegenteiligen Effekt bewirken. Denn wenn sich das Gelenk nicht mehr selbst stabilisieren muss, kann sich die Muskulatur zurückbilden. In der Regel sollten Kniestrümpfe nicht länger als sechs bis acht Wochen getragen werden“, erklärt Primar Dr. Hubert Steckholzer.

 


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)